An alle, die mir mit der Ueberschrift moeglicherweise mangelnde Kraetivitaet vorwerfen: Wie haette sie sonst lauten sollen?!
Und nochwas, bevor der Bericht beginnt: Dieser Bericht ist diesmal nicht fuers Weblog entstanden, sondern (die einen nennen es Faulheit, die anderen wuerden von nuetzlichen Abfallprodukten reden, die man Klasse zweitverwerten kann) einfach ein Teil, einer Mail an meine liebe Freundin Katrin – ich wollts eben nicht zweimal schreiben.. 😉
Normi und ich haben heute nachmittag die Grenzen nach Vietnam ueberschritten und Kambodscha hinter uns gelassen – mit sehr guten Eindruecken. Vietnam wirkt bisher allerdings bedeutend aufgeraeumter und sauberer – vielleicht ist dieser Eindruck aber auch auf die Boomtown Sai Gon (oder Ho Chi Minh City, wie es auf Neuvietnamesisch heisst) zugeschnitten und wir werden spaeter noch eines Besseren belehrt werden. Sai Gon wirkt auf jeden Fall nicht wie eine Stadt, die in einem Land liegt, in denen eine der letzten Ein-Parteien-Sozialisten an der Macht sind. Hier scheint der Konsum zu regieren, Sony-Stores, NOKIA und Mercedes-Benz-Filialen machen hier mit bunten Beleuchtungen auf sich aufmerksam und versuchen die finanzstarken Sozialisten-Kapitalisten (Gibts doch gar nicht?! Offenbar aber doch….) zum Kaufen bewegen zu wollen. Die Strassen sind ueberflutet mit Motos. Wenn eine Ampel auf GRUEN schaltet, hat man das Gefuehl, der Massenstart einer Art motorisierten Tour de France wuerde losbrechen – als Fussgaenger sieht man da kaum einen Stich, bei ROT ueber die Ampel zu gehen.
Das Viertel, in dem wir uns jetzt erstmal heimisch gemacht haben, ist relativ voll mit Backpackern und auch voll auf die Beduerfnisse der internationalen Travellerszene eingestellt – auch hier wieder kein Hauch von Sozialismus, wie ich ihn mal kennengelernt hab. Die Tour-Offices sprechen Englisch und teils auch Deutsch, die Speisekarten sind international und die Waehrung amerikanisch – noch spurene wir also wenig von der Sozialistischen Republik Vietnam.
Alles in Allem werden wir uns wohl morgen auf den Sightseeing-Teil konzentrieren und uns auf die Suche kolonial-kolossaler(??) franzoesischer Spuren begeben, um dann moeglicherweise ueber- oder ueberuebermorgen ins Mekong-Delta zu schnuppern. Da freu ich mich auch schon sehr drauf.
Soweit nur kurz der Mailausszug….