Posts Tagged ‘Kambodscha’

Good morning Vietnam!

13. März 2006

An alle, die mir mit der Ueberschrift moeglicherweise mangelnde Kraetivitaet vorwerfen: Wie haette sie sonst lauten sollen?!

Und nochwas, bevor der Bericht beginnt: Dieser Bericht ist diesmal nicht fuers Weblog entstanden, sondern (die einen nennen es Faulheit, die anderen wuerden von nuetzlichen Abfallprodukten reden, die man Klasse zweitverwerten kann) einfach ein Teil, einer Mail an meine liebe Freundin Katrin – ich wollts eben nicht zweimal schreiben.. 😉

Normi und ich haben heute nachmittag die Grenzen nach Vietnam ueberschritten und Kambodscha hinter uns gelassen – mit sehr guten Eindruecken. Vietnam wirkt bisher allerdings bedeutend aufgeraeumter und sauberer – vielleicht ist dieser Eindruck aber auch auf die Boomtown Sai Gon (oder Ho Chi Minh City, wie es auf Neuvietnamesisch heisst) zugeschnitten und wir werden spaeter noch eines Besseren belehrt werden. Sai Gon wirkt auf jeden Fall nicht wie eine Stadt, die in einem Land liegt, in denen eine der letzten Ein-Parteien-Sozialisten an der Macht sind. Hier scheint der Konsum zu regieren, Sony-Stores, NOKIA und Mercedes-Benz-Filialen machen hier mit bunten Beleuchtungen auf sich aufmerksam und versuchen die finanzstarken Sozialisten-Kapitalisten (Gibts doch gar nicht?! Offenbar aber doch….) zum Kaufen bewegen zu wollen. Die Strassen sind ueberflutet mit Motos. Wenn eine Ampel auf GRUEN schaltet, hat man das Gefuehl, der Massenstart einer Art motorisierten Tour de France wuerde losbrechen – als Fussgaenger sieht man da kaum einen Stich, bei ROT ueber die Ampel zu gehen.

Das Viertel, in dem wir uns jetzt erstmal heimisch gemacht haben, ist relativ voll mit Backpackern und auch voll auf die Beduerfnisse der internationalen Travellerszene eingestellt – auch hier wieder kein Hauch von Sozialismus, wie ich ihn mal kennengelernt hab. Die Tour-Offices sprechen Englisch und teils auch Deutsch, die Speisekarten sind international und die Waehrung amerikanisch – noch spurene wir also wenig von der Sozialistischen Republik Vietnam.

Alles in Allem werden wir uns wohl morgen auf den Sightseeing-Teil konzentrieren und uns auf die Suche kolonial-kolossaler(??) franzoesischer Spuren begeben, um dann moeglicherweise ueber- oder ueberuebermorgen ins Mekong-Delta zu schnuppern. Da freu ich mich auch schon sehr drauf.

Soweit nur kurz der Mailausszug….

Stopover Phnom Penh

12. März 2006

So, heute morgen ging es fuer uns wieder um 0545 raus (sag mal einer, dass hier alles Urlaub sei) und dann nahmen wir den Bus von Siem Reap nach Phnom Penh. Die Verhaeltnisse am Busbahnhof und der Bus an sich liessen mich in den Erinnerungen zwischen Kathmandu/Nepal und Bolivien schwanken – von der Fuelle im Bus und von der Qaulitaet her war es wohl eher Bolivien, wobei jeder einen Sitzplatz hatte, von den Verhaeltnissen am Busbahnhof vor den Toren Siem Reaps fuehlte ich mich dann doch eher an Kathmandu erinnert. Ein wirklicher Busbahnhof war nicht zu erkennen, waeren da nicht so viele Busse gestanden. Aber unser Motofahrer hatte uns sicher (3 Leute auf einem Moped ist hier Untergrenze) zu unserem Bus geschleust. Danach ging es in einem angeblich klimatisiertem Bus 6 Stunden ueber holter-die-polter-Asphalt(Aha – immerhin)-Strassen nach Phnom Penh. Zwei Fressstops waren einkgeplant und beide wurden auch reichlich von Strassenverkaeufern genutzt, frische Ananas, gebratene Fische und uns unbekannte Fruechte feil zu bieten. Gegen vier checkten wir dann wieder in unserem vorherigen Hotel in Phnom Penh ein, wo auch nch unser restliches Reisege[paeck unversehrt wartete. Heute Nacmittag hab ich dann zwei dutzend Karten geschrieben und ein leckeres Angkor genossen. In dieser Bar ist das Internet mal wieder inlkusive, weshalb ich auich jetzt schon meinen kurzen Eintrag mache. Morgen frueh gehts um 6 Uhr weiter durch die Hitze nach Vietnam und, wenn alles glatt laeuft, sind wir am spaeten Nachmittag in Saigon. Bis dahin…

Kleine Verkaeufer

10. März 2006

Heute sind wir wieder durch wieder neue Tempelanlagen geklettert und es wird uns nicht langweilig. Auf dem Weg in die Tempelanlagen stellte ich allerdings erstmal auf halber Strecke fest, dass ich mein Eintrittsticket im Hotel liegen lassen hatte. Also machte ich mit Normi einen Treffpunkt aus und radelte zurueck ins Hotel.

Kleines Mädchen in Angkor

Nachdem ich mir mein Ticket geholt hatte, strampelte ich, Lance Armstrong gleich, die Strecke zurueck und ueberholte die halbe kambodschanische Radrenn-Nationalmannschaft, falls es heir so etwas gibt. Dann passierte jedoch, was kommen musste. Ich hatte meinen Abstand auf Normi wahrcheinlich bereits halbiert, da ueberfuhr ich einen bloeden Stein auf der Strasse und es machte ziiisch……! Super, mein Reifen fuhr noch 10 Meter, dann gings auf der Felge weiter. Aber es ging natuerlich nicht weiter!

Lächeln...

Was machen?! Ich fragte ein paar Strassenhaendler, wer mir mit meinem Reifen helfen koennte. Sie verstanden zwar kein Englisch, als ich aber auf meinem Platten zeigte und help meinte, schiene sie durchaus zu verstehen, was ich wollte. Sie schickten mich 70 Meter die Strase runter zu einer kleinen Blechhuette, wo mir ein junger Khmer helfen wollte. Sein Bruder schwang sich aufs Moto  und fuhr einen neuen Schlauch besorgen, er schraubte in der Zeit mein Vorderrad raus. Nach 20 Minuten war der Bruder wieder da und der neue Schlauch bereits eingezogen und ich konnte weiterradeln. 2 Dollar – fuer einen schnellen Boxenstopp schon okay.

Neben der Arbeit auch ein bißchen Spaß

Spaeter traf ich dann Normi vorm Koenigspalast und er hatte auch nicht sehr lang warten muessen, da er viele Photostopps eingelegt hatte.

Schwestern

Den ganzen Tag sind wir dann wieder durch grandiose Tempelanlagen gestapft und haben wieder gestaunt  gestaunt und gestaunt. Der letzte Tempel, den wir uns anschauten, war wieder einer der malerischsten. Hier hatten die Entdecker entschieden, eine Anlage so zu lassen, wie sie sie vorgefunden hatten. Riesige Baeume mit beeindruckend maechtigen Wurzeln hatten sich ueber die Mauern geschlungen und das von Menschen gebaute nach und nach wieder in die Natur zurueckgeholt. Das war so genial urig und unbeschreiblich schoen – genial. Da ich Euch aber nicht mir Tempelruinen weiter auf die Nerven gehen will, hab ich heute eine kleine Auswahl von Kindergesichtern zusammengestellt – gucken und „suuuuuueeesssss“ sagen…. .

Soll ich...?

Die Kinder hier sind echt zum knuddeln, aber auch verdammt arm dran. Kaum sind sie 4 Jahre alt, lernen sie die wichtigsten Saetze auf Englisch (Want a cold drink, sir? Only one dollar!) und muessen dann fuer das Familieneinkommen mitsorgen. Schule oder aehnliches sehen sie nicht – eigentlich traurig und eigentlich moechte man schon aus Mitleid jedem dieser Kinder irgendwas abkaufen – aber so richtig helfen tut man ihnen damit auch nicht, das ist schon ein bissl bedrueckend. Das muss man sich mal vorstellen, all diese kleinen Kids auf den Fotos sind Verkauefer….